Meine Juni-Kolumne in der Winterthurer Zeitung empfiehlt den Firmen, ihre Familienfreundlichkeit mithilfe des Family Score von Pro Familia Schweiz, also durch Befragungen der Mitarbeitenden, zu eruieren:
Hier der Text (in ungekürzter Form):
Familienunfreundliche Schweiz?
Diese Woche ist eine Studie der UNICEF erschienen, welche der Schweiz den letzten Platz aller europäischen Länder in Sachen Familienfreundlichkeit zuweist. Die Studie aber hat Mängel. Sie berücksichtigt nur den gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschaftsurlaub. In der Schweiz vergeben viele Unternehmen freiwillig längere Mutterschafts- und auch Vaterschaftstage. Auch wird in der Studie nicht berücksichtigt, dass Familien grosse Steuervorteile besitzen. Nach dem neusten Beschluss der Räte sollen neu bis Fr. 25’000.- Betreuungskosten pro Kind von den Bundessteuern abgezogen werden können. Dazu kommen die Sozialabzüge für Kinder.
Unternehmen in der Schweiz können mithilfe des Family Score von Pro Familia Schweiz selber herausfinden, wie familienfreundlich sie sind. Alle Mitarbeitende (mit und ohne Kinder) werden dazu befragt, und das Ergebnis kann von der Firma auf dem Arbeitsmarkt genutzt werden. In einer Zeit des Fachkräftemangels tun Unternehmen gut daran, in Sachen Familienfreundlichkeit aufzurüsten. Wir Mütter wählen sonst einfach einen anderen Arbeitgeber.