„Harter Disput um Steuerreform“
Landbote-Ausgabe vom 7. Januar 2017
Über den Unterschied der kurz- und langfristigen Auswirkungen der geplanten Steuerreform ist in letzter Zeit viel geschrieben und gemutmasst worden. Es negiert kein Befürworter der Vorlage, dass den Zürcher Gemeinden kurzfristig weniger Steuererträge zur Verfügung stehen werden. Dies gilt leider auch für Winterthur. Langfristig gesehen aber ermöglicht die USRIII dem Kanton Zürich und seinen Gemeinden, Steuereinnahmen, Arbeitsplätze und Lehrstellen zu sichern und weiter auszubauen und sich dabei im innerschweizerischen Steuerwettbewerb besser zu positionieren. Das ist immens wichtig.
Ein Vergleich aller zu erwartenden Risiken und Kosten zeigt es klar: Scheitert die Reform, müsste die Schweiz die Steuerprivilegien für ausländische Firmen ohne Gegenmassnahmen abschaffen. Die Kantone stünden ohne steuerpolitischen Instrumente und ohne finanzielle Unterstützung durch den Bund da. Es resultierten massive Steuerausfälle und aufgrund des Wegzugs von Firmen der Verlust von Arbeitsplätzen.
Vergessen wir auch folgende, längerfristige Überlegung nicht: Diese Steuerreform ist nur ein erster Schritt zur Gestaltung eines neuen Steuerregimes. Weitere Anpassungen, Korrekturen oder Verbesserungen sind nach ihrer Annahme jederzeit möglich. Eine Ablehnung der Steuervorlage am 12. Februar jedoch führt aufgrund der massiven steuerlichen Verschlechterung im Kanton Zürich zu unvermeidlichen und irreversiblen Wegzügen von Firmen. Diese gilt es unbedingt zu vermeiden!
Die Schweiz soll auch in Zukunft zu den innovativsten und wettbewerbsfähigsten Ländern gehören. Dazu ist die USRIII unverzichtbar. Ich empfehle Ihnen deshalb ein entschiedenes Ja zur Steuerreform!
Prisca Koller
Kantonsrätin FDP
Bezirk Winterthur